Rede des Stadtverordneten Oliver Wurtz zum Antrag der Kommunalen Ausländervertretung K 74 zur Umbenennung der Frankfurter Mohren-Apotheken.
Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
sehr geehrte Damen und Herren!
Mit der Mohren‑Apotheke und der Apotheke zum Mohren hat Frankfurt am Main zwei Apotheken zwischen circa 100 Apotheken, die überall in Deutschland das Wort „Mohr“ im Namen führen. Viele von diesen Apotheken sind nicht nur Orte, die uns einen kompetenten Service rund um unsere Gesundheit bieten, sondern auch traditionsreiche Orte, die uns eine jahrhundertealte Geschichte zu erzählen haben, unsere Geschichte, die Geschichte Deutschlands und Europas. Die Hofapotheke zum Mohren in Friedberg zum Beispiel wurde im Jahr 1621 gegründet. Der Mohr war da schon seit Jahrhunderten in der Heraldik eine gemeine Figur. Da gab es weder Kommunisten noch GRÜNE. Die Menschen im Mittelalter litten halt unter anderen Plagen! Da gab es auch noch keine Kommunale Ausländer- und Ausländerinnenvertretung. Die KAV der Stadt Frankfurt am Main, die mit der Hilfe von Linksradikalen 1991 gegründet wurde, fordert jetzt die Stadtverordnetenversammlung sowie den Magistrat auf, sich dafür einzusetzen, dass Mohren aus dem Stadtbild Frankfurts verschwinden. Nach fast 30 Jahren kam die KAV auf die Idee, dass das Wort „Mohr“ rassistisch sei. Ein Segen für die rot-grün-linke Clique, die sonst nichts für unser Wohl und unsere Zukunft auf die Reihe bekommt. SED-Nostalgiker, Cannabisbefürworter und Sozialisten aller Länder vereinigt euch. Da ruft eine Stimme. Diese Stimme sagt, dass Mohrenapotheken jetzt plötzlich rassistisch sind!
(Zurufe)
Irgendwie ist es auch keine Überraschung, Rote und Grüne wollen über die echten Probleme dieser Stadt nicht debattieren, das ist nichts Neues. Bei Ihnen will man lieber Milliarden ausgeben, die man nicht hat und kämpft gegen Windmühlen. Es wird Sie vielleicht überraschen, lieber Herr Bäppler‑Wolf, aber Einhörner gibt es auch im Sozialismus nicht. Machen Sie hier alle Ihre Augen auf … Die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt sind keine Rassisten – aber Menschen mit echten Problemen, die Sie im Stich gelassen haben. Die Umfragen sind immer eindeutiger. Nur weiter, liebe SPD, und bald werden sie bundesweit in die Bedeutungslosigkeit sinken, die sie verdient haben.
(Beifall, Zurufe)
Lachen Sie, lachen Sie. Der wohnungspolitische Sprecher der Linken, Eyup Yilmaz, sieht Rassisten unter anderem bei der Nassauischen Heimstätte, weil das Unternehmen Auskünfte über die Staatsangehörigkeit potenzieller Mieter einholt. Der Arme scheint generell von nichts eine Ahnung zu haben.
Pearl Hahn bezeichnet die CDU-Position als rassistisch, weil Thomas Kirchner das Anliegen der KAV als „einfach bizarr“ bezeichnet hatte. Sie geht aber noch einen Schritt weiter, indem sie behauptet, dass Geschichte und Kolonisierung, deutsche Kolonisierung ist damit gemeint, für alle Menschen prägend sind.
Ja, Geschichte sollte für alle Menschen prägend sein, da haben Sie recht, Frau Hahn. Man sollte aber die Geschichte nicht wie Sie Ihnen gefällt umschreiben. Nein, Kolonisierung muss nicht für alle Menschen prägend sein. Ihre Aussage wird nicht prägender sein, weil Sie sie tausendmal wiederholen, liebe Frau Hahn. Da kann man nur den Kopf schütteln. In diesem Haus ist es für uns Routine geworden.
Irgendwie sollen die Kommunisten und die Grünen vor ihren eigenen Türen kehren. Vor zwei Jahren meinte einer von euch, dass ich kein „Echter“ wäre. Gemeint war, dass ich kein echter Deutscher wäre. Wenn ich dann sehe, was die Stadtverordnete Brandt von der immer ungeliebteren SPD vor Kurzem über mich auf Facebook geschrieben hat, sage ich mir, dass auch diese Partei einmal vor ihrer eigenen Tür kehren sollte. Es ist schockierend, dass sich ein Migrant bei der AfD zur Homosexualität äußert. Was stört Sie denn so sehr an mir? Dass ich aus Frankreich komme? Dass ich Deutscher bin? Dass ich bei meiner letzten Rede gesagt habe, dass die Schwulen und Lesben ein ganz normales Leben führen? Weil ich in der Alternative für Deutschland bin und nicht in einer völlig weltfremden und orientierungslosen Partei wie Sie?
(Beifall, Zurufe)
Weil ich mich gut integriert habe? Weil ich meinen Prinzipien treu geblieben bin? Weil ich ein freier Mensch bin? Das alles passt nicht zu Ihrem Weltbild. Wenn Sie überall so viele Rassisten sehen, dann vielleicht, weil viele Rassisten in Ihren eigenen Reihen sind.
(Beifall)
Sie vom links-grünen Sumpf sollten es doch wissen. Sie beißen doch ständig in die Hand, die Sie einmal gefüttert hat und marschieren so gerne mit Deutschland-Hassern und Bannern mit Hassbotschaften wie „Nie wieder Deutschland“ oder „Deutschland du Stück Scheiße“, „Deutschland verrecke“. Herr Zieran und die Partei von Claudia Roth und Uwe Paulsen zum Beispiel, sollte es wissen!
(Zurufe)
Ich werde jetzt zum Ende kommen.
(Zurufe, Heiterkeit)
Der Mohr beziehungsweise die „Möhrin“ von Tuttlingen-Möhringen, der gekrönte Mohr von Lauingen, der Mohr und die gekrönte Mohrin von Pappenheim und die drei Mohren von Strullendorf gehören genauso wie die Mohren der Frankfurter Apotheken zu Deutschland und das, ob es Ihnen passt oder nicht!
Danke für das Zuhören, meine Damen und Herren!
(Beifall)