Rede des Stadtverordneten Jens-Friedrich Schneider in der Aktuellen Stunde zur Frage 2922

Sehr verehrter Vorsteher,
sehr verehrte Stadtverordnete!

In Frankfurt braucht man fast eine halbe Stunde, um zehn Kilometer voranzukommen.
Nirgendwo in Deutschland, außer in Berlin, fährt es sich noch langsamer, und auch das
Statistikfeuerwerk, das wir eben vom Magistrat gehört haben, kann nicht die Realität
verbergen, die die Autofahrer tagtäglich erleben.

Liebe Koalition, liebes linkes Lager, herzlichen Glückwunsch, Sie haben Ihr politisches Ziel
erreicht! Sie wollen die Autofahrer ärgern. So nämlich hat eine Professorin für
Verkehrsplanung der Frankfurter University of Applied Sciences in einem Interview vor der
letzten Kommunalwahl das Verkehrskonzept freimütig erläutert. Das Ergebnis:
Fahrbahnverengungen, Radwege auf Hauptverkehrsadern und am liebsten auch komplette
Sperrungen wie die des Mainkais.

Doch wissen Sie überhaupt, wen Sie ärgern? Frankfurts Straßen sind die Verkehrswege für
Frankfurter Handwerker. Wenn die Handwerker länger im Verkehr stehen, gibt es weniger
Termine für alle. Frankfurts Straßen sind auch Verkehrswege für Kranken- und Altenpfleger,
die von Termin zu Termin unterwegs sind. Die haben dann noch weniger Zeit für ihre
Patienten als ohnehin schon. Ihre Freude am Verkehrsstau trifft Krankenschwestern, die aus
dem Umland zur Arbeit anreisen, Senioren, die zum Arzt müssen, und viele andere mehr, die
den Alltag im Verkehr dieser Stadt zu bewältigen haben.

Rot-Grün-Gelb-Lila ist das egal. Sollen sie doch alle irgendwie Fahrrad fahren. Denn in ihrer
Welt ist der Straßenverkehr ein einziger Exzess protzender, privilegierter SUV-Fahrer, denen
es den Spaß ein für alle Mal zu verderben gilt, egal welche Kollateralschäden entstehen.
Selbst der erhöhte Schadstoffausstoß als Folge des Schneckentempos rührt sie kaum.
In der AfD haben wir ein anderes Verständnis von Verkehrspolitik. Eine Verkehrspolitik für
Frankfurter Handwerker und Gewerbetreibende, für Krankenschwestern und Altenpfleger, für
Senioren, die für ihre Wege das Auto benötigen; für intelligente Verkehrssteuerung, für gute
Lösungen, für alle Verkehrsteilnehmer und gegen ideologisch getriebene Autohasserpolitik.
Danke schön!

(Beifall)