Maximalversorgung in Klinik ohne Defizit kaum zu bewerkstelligen
Das Höchster Klinikum schlägt Alarm: Die Zahl der Überlastungsanzeigen im Haus ist allein im letzten Quartal 2016 auf die stattliche Zahl von 218 gestiegen. Das ist mehr als im gesamten Jahr 2015, wie Presseberichten zu entnehmen ist. Mit Überlastungsanzeigen können Mitarbeiter ihren Arbeitgeber auf potenzielle Gefahren in Folge von extremem Stress aufmerksam machen. In Höchst seien die Patientenzahlen im zweiten Halbjahr enorm gestiegenen, was zu einer extremen Arbeitsverdichtung geführt habe. Parallel dazu habe man keine Stellen aufgebaut. Im Gegenteil, es sei häufig nicht möglich gewesen, offene Stellen zu besetzen, ist zu lesen. „Das Klinikpersonal ist dramatisch überlastet,“ sagt Rainer Rahn, Vorstandsvorsitzender der AfD im Römer. „Es ist ein Problem, ein Krankenhaus der Maximalversorgung unbedingt ohne Defizit betreiben zu wollen,“ sagt Rainer Rahn, AfD-Fraktionsvorsitzender im Römer. „Wenn mehr Patienten gewonnen werden sollen und dabei gleichzeitig das Personal abgebaut werden soll, sinkt natürlich die Qualität. Die Überlastung kann dazu führen, dass die Beschäftigten bei der Patientenbehandlung und -versorgung Fehler machen – mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen. Überlastungsanzeigen bei Krankenhauspersonal sind immer ein echtes Alarmzeichen und Hinweis auf grundlegende Fehler“ so Rahn.
Die Römer-Koalition hatte ihr Ziel einer schwarzen Null beim Klinikum immer mit dem auf EU-Recht basierenden Subventionsverbot begründet. „Wir haben diese Begründung immer für falsch gehalten. Ein aktuelles BGH-Urteil hat unsere Auffassung bestätigt: ein Defizitausgleich kommunaler Krankenhäuser ist grundsätzlich zulässig, wenn die betreffende Klinik im Bedarfsplan aufgeführt ist. Damit ist es eine rein politische Entscheidung, ob eine Klinik kommunale Zuschüsse erhält oder nicht. Angesichts einer 70-Mio-Subvention der städtischen Bühnen muss sich der Magistrat fragen lassen, ob ihm die kulturelle Versorgung der Bevölkerung wichtiger ist als deren Gesundheit“ so Rahn abschließend.
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