AfD-Fraktion fordert Neubau der Oper – aber Verzicht auf ein neues Schauspielhaus

Frankfurt kann die Finanzierung des Neubaus zweier Kulturtempel finanziell nicht verantworten – stattdessen Chancen für die freie Theaterszene eröffnen

Während die Römerkoalition sich von den ursprünglich 5 Varianten auf die sogenannte „Kulturmeile“ zu einigen scheint und unabhängige Stimmen wieder den Gedanken einer Teilsanierung zur Diskussion stellen, vertritt die Fraktion der AfD im Römer den Grundsatz finanzpolitischer Vernunft. Die im Raum stehenden Kosten von etwa 1,3 Milliarden Euro sind bei wachsender Verschuldung der Kommune finanziell nicht verantwortbar.

Der Antrag NR 803 der AfD-Fraktion sieht einen Neubau des Opernhauses auf dem Gelände des Willy-Brandt-Platzes vor, während auf einen zusätzlichen Neubau eines Schauspielhauses an der Neuen Mainzer Straße aus Kostengründen verzichtet werden soll. Die vielfältige und leistungsfähige freie Theaterszene kann mit ihrem reichhaltigen kulturellen Angebot diesen Verzicht kompensieren. Die Oper Frankfurt hingegen ist weit über die Grenzen Frankfurts hinaus eine Institution, die auch weiterhin mit einem neuen Gebäude am bisherigen Standort erstrahlen soll.

„Die mehrfach als Opernhaus des Jahres ausgezeichnete Oper in Frankfurt verdient einen stilvollen Neubau, am besten in kreativer Reminiszenz an den alten Seeling-Bau“, so der kulturpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Römer, Andreas Lobenstein. „Durch den Verzicht auf ein überteuertes zweites Projekt für ein Schauspielhaus ließe sich ein dreistelliger Millionenbetrag einsparen, aber auch die freie Theaterszene in Frankfurt zusätzlich fördern“.

Die gesamte Neuausrichtung soll sozialverträglich erfolgen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Schauspiels Frankfurt sollen ihre Arbeitsplätze behalten. Der Gesamtpersonalrat der Stadt Frankfurt am Main wird in den Restrukturierungsprozess einbezogen.

„Dadurch ermöglichen wir den Erhalt von Arbeitsplätzen und schaffen trotzdem ein ausgewogenes Gesamtmodell, das die Kulturlandschaft Frankfurts zukunftsfähig machen wird“, sagt der personalpolitische Sprecher und Fraktionsvorsitzende der AfD-Fraktion im Römer Patrick Schenk.

Kontakt: fraktion@afd-im-roemer.de